Mittwoch, 18. Januar 2012

9. Übungsaufgabe; Volltextangebote etc.

Bei meinen Nachforschungen konzentrierte ich mich zunächst auf die Suche mittels diverser Google-Dienste. Zunächst wollte ich einmal die „Shortcuts“ von „HackCollege“ auf ihre Praxistauglichkeit testen. Doch die Suche mit den zahlreichen Kürzeln und Vorzeichen brachte nicht die erhofften Ergebnisse. Dann erinnerte ich mich an das, in der GO-Lehreinheit gerade erst kennengelernte, „Google Scholar“ – Suchfenster. Schon auf einen einzigen Suchbegriff, in meinem Fall das bereits liebgewonnene französische Wort „Encyclopédie“ kamen viele sehr brauchbar scheinende Suchergebnisse:

Darunter befand sich, gleich an zweiter Stelle, ein Link auf „Google Books“, der mich zum voll digitalisierten, ersten Band der berühmten „Encyclopédie“ von 1751 weiterleitete. Die Möglichkeit, sich das gesamte Werk im Original betrachten, bzw. sogar downloaden zu können, ohne dafür weite Wege gehen zu müssen, gefiel mir sehr. Nur werden hier auch die Grenzen von Google Books sichtbar: Es gibt kein Digitalisat des Originaltextes; was es schwer macht, in dem Buch zu "blättern". Gott sei Dank funktioniert allerdings eine OCR - basierte Suche innerhalb des Dokumentes bzw. Buches. Quasi durch Zufall (wohl eine „Serendipität“) stolperte ich über den Vermerk „Zitiert durch“. Dadurch eröffnete sich eine ganze Liste mit anderen, für den Forscher interessanten, Buchtiteln und wissenschaftlichen Schriften. Eine davon stammt von Matthias Glötzner: „Wissen ist Macht – Die französische Aufklärung im Spiegel der Encyclopédie“. Wiederum war es mir aufgrund der praktischen Verlinkung sofort möglich, einen Blick in das Buch zu werfen. Doch hier zeigte sich bald ein, wie ich finde, wesentliches Manko von Google Books: Es war nur ein, immer wieder durch fehlende Seiten gekürzter, Auszug aus dem Werk einsehbar. Außerdem war für mich nicht immer gleich ersichtlich, ob ein Buch nun gänzlich frei zugänglich ist, oder nicht. Auch kam es vor, dass ich nur mit einem Buchtitel samt Cover konfrontiert wurde, ohne aber genauere Angaben zum Inhalt zu bekommen; allerdings war hier wenigstens eine Liste mit Zitaten, erfreulicherweise auch auf Seiten außerhalb von Google-Books, vorhanden. Der Titel des von Anette Selg und anderen herausgegebenen Buches lautet: „Die Welt der Encyclopédie“.

Trotzdem bieten Google Scholar und Google Books einen guten, unkomplizierten, jedoch nicht immer vollständigen Einblick in viele Werke mit großzügigen Verlinkungen zu anderen Werken, Zitaten und den Webseiten der Verlage.

Jetzt entschloss ich mich, meine Nachforschungen in den professionellen Datenbanken wie JSTOR und Historical Abstracts vortzusetzen. Zunächst musste ich mich natürlich über eine VPN-Maske einloggen, um Zugang zu JSTOR und Konsorten zu bekommen. Zwar geht dieser Anmeldeprozess problemlos von statten; allerdings zeigte sich im weiteren Verlauf meiner Suche, dass die Webseite nicht oder nur mit erheblicher Verzögerung auf etwaige Änderungen der Suchanfrage reagierte. Trotzdem kam ich zu einigen großartigen Ergebnissen:

Nämlich konzentrierte ich mich diesmal auf „Schnittstellen“ zwischen Enzyklopädien und den Wissensgebieten, Institutionen und „Werten“, die sie vermitteln wollen. Von Silvia Sebastiani stammt der Aufsatz: „Conjectural History vs. The Bible: Eighteenth-Century Scottish Historians And The Idea Of History In The „Encyclopedia Britannica“; zu finden bei „Historical Abstracts“. Er setzt sich u. a. mit dem Einfluss religiöser Vorstellungen und dem Gedanken der Aufklärung auf die Geschichtsschreibung in der Encyclopedia Britannica auseinander. Ein Aufsatz von James Llana, der bei JSTOR verfügbar ist, trägt den Titel: „Natural History and the "Encyclopédie". Zu guter Letzt fand ich einen Artikel, der sich mit dem, von mir bereits in einer vorangegangenen Übungsaufgabe angesprochenen Thema der „Political Correctnes“ auseinandersetzt. Historical Abstracts verzeichnet dazu einen Aufsatz von Paul Stock: "Almost A Separate Race": Racial Thought And The Idea Of Europe In British Encyclopedias And Histories, 1771-1830." Der Volltext ist, über Umwege, auf der Webseite von "Cambridge Journals Online" einsehbar.

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